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Moin!
Ich hab mal ein bißchen mit BC experimentiert, insbesondere mit der Frage, wie sich BC mit NAT-(Masquerading)-Routern verträgt. Das Ergebnis ist ziemlich erschreckend hinsichtlich der Art, wie BC arbeitet. Ich denke, das hätten die Programmierer besser lösen können -- haben sie aber nicht ...
Wie auch immer ... Die folgenden Erläuterungen sind recht technisch -- unten gibt es noch mal eine Art HowTo, was konkret zu tun ist, damit es (hoffentlich) läuft.
Technischer Hintergrund
Also, Folgendes passiert wohl beim Verbindungsaufbau, zumindest zu unserem festen BC-Server, auf dem ja mehrere Sessions laufen. (Mag sein, daß es bei Verbindungen zu einem Server mit nur einer Session anders aussieht. Das probiere ich noch aus.)
Der Client baut zum einen eine TCP-Verbindung zum gewünschten Server auf. Wozu diese dient, weiß ich noch nicht. Ist aber eigentlich auch egal.
Desweiteren schickt er ein UDP-Paket, in dem er dem Server eine Portadresse mitteilt, auf der er (der Client) TCP-Verbindungen annimmt. Der Server (oder besser gesagt: irgendein Server, denn es ist nicht der Server, zu dem der Verbindungsaufbau versucht wird) baut jetzt seinerseits zahlreiche TCP-Verbindungen zum Client unter der vorher übermittelten Portadresse auf. Soweit ich das erkennen kann, wird für jede Session eine Verbindung aufgebaut. Darin teilen wohl die Sessions dem Client irgendwelche Daten mit, z.B. den Namen der Session, die aktuelle Spieleranzahl etc.
Wenn im Client eine Session ausgewählt worden ist, werden zahlreiche UDP-Pakete ausgetauscht, um die Kompression etc. auszuhandeln. Die UDP-Pakete gehen sowohl vom Client zum Server als auch umgekehrt. Die eigentliche Kommunikation erfolgt dann wohl im Folgenden ebenfalls über UDP, das hab ich mir aber nicht mehr angeschaut.
Routing und NAT
Die normale Situation bei unsereins ist eine PPP-Einwahl via ISDN oder DSL bei einem Provider. Über PPP wird dem Einwahlrechner eine IP mitgeteilt, unter der dieser für die Dauer der Verbindung erreichbar ist. Problematisch wird es, wenn ein lokales Netzwerk ins Internet geroutet werden soll, denn die Rechner im lokalen Netz haben nur eine lokale IP-Adresse, aber keine "nach außen" gültige. Damit die Rechner trotzdem ins Internet können, muß der Router (also der Rechner im lokalen Netz, der die Verbindung nach draußen herstellt) ein sog. NAT (Network Address Translation) oder auch Masquerading durchführen. Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Ein Rechner in lokalen Netz schickt ein Paket an das Internet. Das Paket kommt beim Router an, und dieser schickt es jetzt nicht einfach raus (das wäre ein Router ohne NAT), sondern er verändert das Paket, so daß es aussieht, als hätte er selbst das Paket geschickt. Wenn eine Antwort aus dem Internet kommt, gelangt diese nun wieder zum Router. Dieser merkt, daß es sich um die Antwort auf ein Paket handelt, das von einem anderen Rechner aus dem lokalen Netz stammte, und schickt das Paket an diesen weiter. Der Rechner im lokalen Netz merkt nix davon, d.h. für den sieht es so aus, als sei er direkt mit dem Internet verbunden.
Und was hat das mit BC zu tun?
Der erste Schritt des Verbindungsaufbaus bei BC ist noch kein Problem: Der Client (im lokalen Netz) baut eine Verbindung zum Server (irgendwo im Internet) auf. Dazu schickt er ein Paket, das vom Router verändert wird. Die Antwortpakete vom Server kann der Router zuordnen und an den Client zurückschicken.
Problematisch ist der zweite Punkt Hier wird versucht, von außen (aus dem Internet) eine Verbindung zum Client aufzubauen. Die Pakete gehen aber an den Router, und dieser kann nicht wissen, daß sie eigentlich zum Client weitergeleitet werden müßten. Damit schlägt der Verbindungsaufbau fehl. Auch die später versendeten UDP-Pakete gehen nur bis zum Router und werden von dort nicht zum Client durchgereicht.
Was muß man machen, damit es geht?
Eigentlich recht einfach: Der Router muß (neben der normalen NAT-Funktionalität) alle eingehenden TCP- und UDP-Pakete auf den Portadressen 2300-2400 (der Client sucht sich aus dem Bereich zufällig eine Portnummer raus) an den Client routen. Damit sollte es dann funktionieren.
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02.04.2002, 13:01
